Beachvolleyball | Gold und Silber für Stuttgarter Teams
  06.09.2021


Ein rein Stuttgarter Finale gab es bei den Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball. Das Nationalteam Karla Borger/Julia Sude konnte dabei, nach einem Finaleinzug ohne einen einzigen Satzverlust, den Erfolg aus dem Jahr 2019 nicht wiederholen. Das Duo unterlag im Endspiel dem ebenfalls aus Stuttgart stammendem Duo Chantal Laboureur/Sarah Schulz (MTV Stuttgart/DJK TuSA 06 Düsseldorf) mit 0:2 (17:21, 19:21). Für Chantal Laboureur war es der dritte DM-Titel mit der dritten Partnerin. 2017 hatte sie an der Seite von Julia Sude gewonnen, 2020 war sie gemeinsam mit Sandra Ittlinger erfolgreich gewesen. Auf dem dritten Platz landete Kim Behrens (Blaubären TSV Flacht), die gemeinsam mit Sandra Ittlinger ein Team bildete. Im Männer-Finale setzten sich Alexander Walkenhorst/Sven Winter gegen Philipp Arne Bergmann/Yannick Harms mit 2:0 (21:10, 21:17) durch.

Das rein Stuttgarter Finale – die in Hamburg vom Deutschen Volleyball-Verband konzentrierten Teams mit besonderer Unterstützung sind schon vorab ausgeschieden – fand als „Nightsession“ unter Flutlicht statt. Ein Versuch, den der veranstaltende Verband als Novum für die diesjährige Auflage der seit 1993 in Timmendorfer Strand ausgerichteten Deutschen Meisterschaften unternahm – allerdings unter sehr dürftigen und vor allem schwankenden Lichtverhältnissen. „Ich will keinesfalls die Leistung unserer Gegnerinnen schmälern, die haben super gespielt, aber wir hatten im Viertelfinale noch Tageslicht, spielten also erst im Finale zum ersten Mal im Dunkeln. Und da gab es einige Bälle, die wir einfach falsch eingeschätzt haben“, sagte Julia Sude und Karla Borger ergänzte: „Wir haben uns dann im zweiten Satz eingegroovt und teilweise geführt, aber dann gab es so viele Entscheidungen, die ganz knapp ausfielen, und bei denen wir uns zum Beispiel bei Entfernungen verschätzt hatten.“ 

Auch in den Augen von Mentalcoach Nadine Volkmer, die seit den Olympischen Spielen in Tokio interimsweise die alleinige Betreuung des Teams übernommen hat, spielten die veränderten Bedingungen eine nicht unbedeutende Rolle. Von DVV-Präsident René Hecht wurden Borger/Sude im Vorfeld der dann im Gegenlicht abgehaltenen Medaillenzeremonie noch für ihre Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in Wien vor drei Wochen geehrt. Karla Borger erhielt zudem die Auszeichnung der besten Aufschlagspielerin bei der DM.

Ansonsten freuten sich alle Beteiligten über die besondere Atmosphäre von Timmendorfer Strand. Mit den Zuschauer so nah am Geschehen am CenterCourt, was auch bei den Athleten für gute Stimmung sorgt. „Das haben wir ja schon bei unserer erfolgreichen EM-Teilnahme in Wien gemerkt. Wenn sie plötzlich da sind und einen anfeuern, dann stellt man fest, wie sehr man die Zuschauer vermisst hat“, sagte Julia Sude. „Zu Beachvolleyball gehört halt eine Partystimmung, und die hat uns so lange gefehlt.“

Während für alle deutschen Teams nun die Saison beendet ist, steht für das Nationalteam Karla Borger/Julia Sude noch die Teilnahme bei den World Tour Finals in Cagliari, Sardinien (6. bis 10. Oktober) an, bei denen die in dieser Saison weltweit konstantesten Teams antreten.

Mehr Infos: https://www.volleyball-verband.de/de/redaktion/2021/september/beach--positive-bilanz-der-30--deutschen-beach-volleyball-meisterschaften/

Quelle: Tom Bloch & Deutscher Volleyball-Verband

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