Auszeichnung | Braun wird für sein Lebenswerk geehrt
  24.01.2024


Bei der Trainerpreisverleihung des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSVBW) wurden zahlreiche Personen ausgezeichnet. Den Preis für sein Lebenswerk erhielt dabei der ehemalige Basketball-Landestrainer Reiner Braun (Weilheim an der Teck). Mehr als 40 Jahre lang war der 66-Jährige Trainer im Basketballverband Baden-Württemberg (BBW). Ein gutes Dutzend A-Nationalspieler hat er trainiert, die bekanntesten neben Pascal Roller und Robert Maras ist sicherlich Paul Zipser, der beim USC Heidelberg begann, zu Bayern München wechselte, zwei Jahre in der NBA bei den Chicago Bulls spielte und über den FC Bayern nun wieder im Lande für die Academics Heidelberg spielt. „Außer Frage steht, dass du für mich nicht nur ein Trainer warst“, sagte Paul Zipser in einer Videogrußbotschaft an Braun anlässlich der Verleihung des Trainerpreises des LSVBW für dessen Lebenswerk. „Du hast viele erziehungstechnische Maßnahmen ergriffen, was dich auch ab und zu in die Rolle einer Vaterfigur geschubst hat“, führte Zipser weiter aus, „die du sehr sehr gut erfüllt hast.“

Reiner Braun ging es nicht nur um den reinen Sport. Ihm ging es auch um die Macht der Verständigung, die der Sport leisten kann. Der studierte Französischlehrer hatte ein großes Faible für Frankreich. Über Jahrzehnte hinweg kamen französische Teams nach Deutschland und seine Auswahlen gingen ins Elsass, nach Saumur, nach Lothringen. Grenzüberschreitend hat er für viele Begegnungen gesorgt. Innerhalb der Sportorganisation wirkte Braun weit über das Spielfeld hinaus. Als Sprecher der Landestrainer war er ein leidenschaftlicher Kämpfer für die passenden Arbeitsbedingungen für seine Zunft. „Diskussionen mit ihm, Forderungen von ihm in Richtung Deutscher Basketball Bund und Bundestrainer waren nicht immer von gegenseitiger Sympathie geprägt: Reiner konnte und kann nerven! Was er umgekehrt auch von uns behauptet“, sagte DBB-Vizepräsident Joachim Spägele in seiner Laudatio. Eines rechnete er Braun hoch an: „Aber es ging ihm immer um die Sache!“

Wie gut Baden-Württemberg innerhalb des DBB aufgestellt ist, lässt sich mit einem Blick in die Statistik der Bundesjugendlager ersehen. Fünfmal gewannen die von Reiner Braun betreuten Mannschaften dieses Turnier, wurden also Deutsche Meister. 17-mal kam das BBW-Team unter die letzten Drei. DBB-Präsidiumsmitglied Spägele hatte zur Preisverleihung auch den WM-Pokal mitgebracht. Mit Blick darauf sagte er: „Dieser Pokal steht für den größten Erfolg des deutschen Basketballs. Er ist das Ergebnis eines perfekten Puzzles. Ein kleines Puzzle-Teil gehört auch Reiner Braun.“

Doch auch andere Personen durften sich freuen. Tino Uhlig, Ausdauertrainer am Stützpunkt Baiersbronn für Langlauf, Biathlon und Nordische Kombination, wurde als Trainer des Jahres 2023 ausgezeichnet. Den Sonderpreis der BARMER erhielt Judo-Trainer Matthias Krieger (Heidelberg). Mit dem Sonderpreis des LSVBW wurde Ralf Weber (Mannheim), ehemaliger Trainer von Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo, bedacht. Verónica Sapena-Mas, Leiterin Förderprogramm bei der Porsche AG begrüßte die Gäste und übergab die Preise wie auch Sandra Boser Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg, LSVBW-Präsident Jürgen Scholz und BARMER-Landesgeschäftsführer Winfried Plötze vor etwa 180 Gästen im Porsche-Museum in Stuttgart aus Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. LSVBW-Präsident Jürgen Scholz brach die aktuelle Diskussion über vermeintlich fehlende Leistungsbereitschaft auf den Sport im Land herunter: „Das Engagement der Trainerinnen und Trainer im Land – egal ob ehrenamtlich oder hauptberuflich – kann man nicht hoch genug wertschätzen. Sie sind das Herzstück hin zur Leistung der Athleten, sind erfolgsorientiert wie ihre Athletinnen und Athleten auch. Weil wir beim LSVBW diesen aufopfernden Einsatz zu schätzen wissen, ehren wir die Trainerinnen und Trainer bereits seit 27 Jahren.“

Mehr Infos: https://www.lsvbw.de/pm-trainerpreis-2023/

Quelle: Landessportverband Baden-Württemberg

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