Liebe Leserinnen und Leser,
beim VfB Stuttgart passiert derzeit einiges. Zuletzt sind beim größten Sportverein im Land zwei Präsidiumsmitglieder zurückgetreten und auch im Vereinsbeirat gab es einige personelle Änderungen. Bei der VfB Stuttgart 1893 AG, deren Anteile zu 88,25 Prozent vom VfB Stuttgart e.V. gehalten werden, wurden zwei Vorstandsmitglieder abberufen. Zwei weitere Personalentscheidungen sollen nun dazu beitragen, den VfB zumindest kurzfristig wieder in ruhigere Fahrwasser zu bugsieren: Der Vereinsbeirat hat beschlossen, Rainer Adrion als neues Mitglied ins Vereinspräsidium zu entsenden. Und den AG-Vorstand verstärkt – zunächst interimsweise – Tobias Keller, der bislang als Bereichsleiter Unternehmensstrategie tätig war.
Unabhängig davon kann festgestellt werden, dass sich die Bundesliga-Mannschaft des VfB Stuttgart auf dem Platz wenig von den jüngsten Schlagzeilen beeindrucken lässt. Am Samstag gelang ein wichtiger 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Köln. Mit nun 29 Punkten stehen die Zeichen beim Bundesliga-Aufsteiger ganz klar auf Nichtabstieg. Da passt es, dass der Vertrag mit VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo vorzeitig bis zum 30. Juni 2024 verlängert wurde. Während in den Profi-Fußball-Ligen der Ball derzeit rollt, ist weithin unklar, inwiefern in den Spielklassen darunter in dieser Saison nochmals um Auf- und Abstieg gekämpft werden kann. Wegen der Corona-Beschränkungen ist Amateursport weiterhin verboten, der Württembergische Fußballverband (wfv) hat nun ein Stufenmodell beschlossen, mit dem eine Rückkehr in den Spielbetrieb möglich sein könnte, sobald die Politik die Beschränkungen für den Freizeit- und Breitensport lockert. Es sieht vor: Wenn der Spielbetrieb spätestens am 9. Mai 2021 wieder aufgenommen werden kann, soll die Saison als Einfachrunde zu Ende gespielt werden und somit auf sportlichem Wege über Meisterschaften und Abstiege entschieden werden. Kann dieser Termin nicht eingehalten werden, wird die Spielzeit 2020/21 abgebrochen und die bereits im Herbst 2020 ausgetragenen Spiele annulliert. Diesen harten Schnitt bereits vorgenommen haben die Verbände in anderen Sportarten. So sind z.B. die Handball-, Kegel-, Tischtennis- und Volleyball-Saison der Amateure im Land inzwischen abgebrochen worden.
In unserer Serie MEIN MOMENT erzählt in dieser Woche Dagmar Beck von den Erfolgen des 1. TC Ludwigsburg bei Welt- und Europameisterschaften. Unter dem Serientitel VIELFALT DES SPORTS blicken wir zudem in jeder Woche auf eine andere Sportart. Dieses Mal steht der Handballsport im Mittelpunkt – unter anderem geht es darum, welcher Spieler in jungen Jahren einmal als „Boy des Jahres“ bei der Jugendzeitschrift Bravo geadelt wurde. Das Bild oben ist im Übrigen auch typisch für den Handball. Um den Spielball griffiger zu machen, wird von den professionellen Handballern (und nicht nur von diesen) Naturharz verwendet. Der Ball „klebt“ dadurch an der Hand, so dass Trickwürfe möglich sind. Da die Verwendung von Harz aber nicht ohne Folgen (unter anderem für die Hallenböden) bleibt, wird versucht, Alternativen wie selbstklebende Bälle zu finden. Die Ergebnisse sind bislang jedoch wenig überzeugend.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr Team der SportRegion Stuttgart
Foto: Benjamin Lau