Liebe Leserinnen und Leser,
am Samstagabend gewann Allianz MTV Stuttgart gegen den SC Potsdam in der SCHARRena in drei Sätzen. Nach dem Ende des Spiels wurde Kim Oszvald-Renkema offiziell verabschiedet – es war eine Zeremonie, bei der wenige Augen trocken blieben, die aber zum Rahmen dieses Spitzenspiels passte. Oszvald-Renkema, die in Stuttgart jahrelang als Sportdirektorin tätig war, wird künftig als Geschäftsführerin der Volleyball Bundesliga (VBL) tätig sein und gemeinsam mit Daniel Sattler das neue Führungsduo bilden. Dort bekommt sie es dann auch mit dem TSV Flacht zu tun. Profisport war in der mehr als 120-jährigen Geschichte des Vereins bislang kein großes Thema. Der TSV verstand sich vor allem als Breitensport-Anbieter für das Dorf, das inzwischen rund 3.000 Einwohner zählt. Die Haltung zum Leistungssport änderte sich ziemlich schlagartig im Jahr 2022: Damals entschied die VBL, im Frauenbereich eine 2. Bundesliga Pro einzuführen – und für diese neue Spielklasse auch eine Wildcard zu vergeben. Im März 2023 erhielt der Verein die Lizenz für diese Liga und bestritt dann am 30. September 2023 unter dem neuen Namen Binder Blaubären TSV Flacht sein erstes Zweitliga-Spiel (3:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen).
Es tut sich was im Volleyball
Jetzt sorgen die Blaubären einmal mehr für Schlagzeilen. Zum einen mit der Leistung auf dem Feld: In ihrer zweiten Zweitliga-Runde stehen die Flachterinnen nach 20 Spielen mit 39 Punkten auf einem guten dritten Platz. Noch mehr Berichterstattung gibt es zurzeit aber darüber, dass dieses moderne Sportmärchen offenbar sein nächstes Kapitel bekommt. Kommende Saison soll Flacht nämlich Erstligist werden. Die VBL will zur Spielzeit 2025/2026 wieder mit der Normzahl von zwölf Teams in die 1. Bundesliga der Frauen starten. Drei Vereine der 2. Bundesliga Pro trauen sich den Sprung zu und dürfen nun aufgrund einer Sonderregelung aufsteigen: der TSV Flacht ist einer davon und wird somit zum zweiten Volleyball-Erstligisten in der Region Stuttgart. Ein Aufeinandertreffen mit den Platzhirschen von Allianz MTV Stuttgart gab es in dieser Saison ja bereits im DVV-Pokal. Das Achtelfinal-Duell im November 2024 entschied der große Favorit aus der Landeshauptstadt noch mit 3:0 für sich. Mal schauen, wie deutlich Spielverläufe und Ergebnisse werden, wenn es ab dem Spätjahr zur Neuauflage in der 1. Bundesliga kommt.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr Team der SportRegion Stuttgart
Foto: Pressefoto Baumann