Liebe Leserinnen und Leser,
einen perfekten Samstag hat der VfB Stuttgart erlebt. Die Bundesliga-Fußballer mit dem Brustring schlossen die Spielzeit vor ausverkauftem Haus mit einem 4:0-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach ab. Und es wurde noch besser für den Verein: Weil zur gleichen Zeit der FC Bayern mit 2:4 in Sinsheim verlor, schob sich der VfB in den letzten Minuten der Saison auf Tabellenplatz zwei vor. Wer hätte das gedacht! Vor genau einem Jahr mussten die Roten noch in der Relegation um den Bundesliga-Verbleib zittern. Jetzt sind sie Vizemeister und spielen im Herbst in der Champions League. Was für eine überragende Runde der VfB gespielt hat, zeigt auch eine andere Statistik: Die Stuttgarter kommen in der Abschlusstabelle auf 73 Punkte. In der vergangenen Saison hätte diese Punkteausbeute für den Meistertitel gereicht. Das U-21-Team des Vereins für Bewegungsspiele machte den Tag für alle Roten dann perfekt. Die VfB-Zweite schaffte durch einen Sieg gegen die TSG Hoffenheim II die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest und den damit verbundenen Sprung in die dritte Liga. Möglich wurde das, weil Stadtrivale Stuttgarter Kickers beim FC 08 Homburg mit 0:3 unterlag. Beim U-21-Team des VfB wissen sie schon länger, was für ein unangenehmer Gegner der FC 08 Homburg sein kann: Die Saarländer hatten, als sie in der Hinrunde zu Gast in Bad Cannstatt waren, den VfB-Nachwuchs böse mit 8:1 abgeschossen.
KICKEN IM KESSEL mit Blick auf den Balkan
Es gibt also viel Aktuelles zu berichten über den Fußball in Stuttgart. Aber auch der Blick in die Historie kann spannend sein. Das beweist derzeit die Reihe KICKEN IM KESSEL, ein Kooperationsprojekt von SportRegion Stuttgart und dem StadtPalais – Museum für Stuttgart (https://www.stadtpalais-stuttgart.de/festivals/kicken-im-kessel-2024). Die nächste Veranstaltung rückt die sogenannte Jugoliga in den Vordergrund. Gemeint ist damit das Phänomen, dass man in den 1970er- und 1980er-Jahren Amateurkicker mit Migrationshintergrund in separaten Ligen spielen ließ. Und in einer dieser Ligen tummelten sich eben die Teams, deren Spieler ihre Wurzeln im damaligen Jugoslawien hatten. Am Mittwoch (22. Mai 2024) erzählen Luka Babić, Bernd Sautter und Gojko Čizmić im StadtPalais – Museum für Stuttgart die gesamte Geschichte. Vielleicht gibt es dabei auch einen Bezug zur bevorstehenden Europameisterschaft. An der nehmen ja gleich drei Nationalmannschaften aus jugoslawischen Nachfolgestaaten teil (Slowenien, Serbien und Kroatien). Wenn man schon im StadtPalais ist, dann sollte man auf jeden Fall auch die Ausstellung „EURO Legends Stuttgart“ besuchen. Dort werden im Herzen Stuttgarts Einblicke auf unvergessene Spiele, einzigartige Bilder vom Spielfeld und stille Momentaufnahmen sowie auf Anekdoten und Erlebnisse aus der Fußballgeschichte geboten (https://www.stadtpalais-stuttgart.de/ausstellungen/euro-legends-stuttgart).
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr Team der SportRegion Stuttgart
Foto: Archiv Gojko Čizmić