Guido Kutschera
Die neue Saison in der Volleyball-Bundesliga der Frauen beginnt am 28. September 2024. Unter anderem werden dann die Akteurinnen von Allianz MTV Stuttgart in der SCHARRena in Bad Cannstatt die thüringischen Gäste von Schwarz-Weiss Erfurt empfangen. Ganz genau hinschauen bei allen Bundesligaspielen wird auch Guido Kutschera, Executive Vice President der DEKRA Gruppe und verantwortlich für das Geschäft in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Das 1925 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz im Stuttgarter Industriegebiet Möhringen/Vaihingen ist seit der Saison 2022/2023 offizieller Partner der Volleyball Bundesliga der Frauen. Das Engagement wurde erst kürzlich bis 2026 verlängert.
„Uns verbinden Eigenschaften wie Sachverstand, Neutralität und Fair-Play. Wir fühlen uns in dieser Partnerschaft bestens aufgehoben“, sagt der gebürtige Rheinländer Kutschera, der durch das Sponsoring selbst zum großen Frauen-Volleyball-Fan geworden ist. Durch den geschlossenen Vertrag unterstützt DEKRA keinen einzelnen Verein, vielmehr profitiert die gesamte Liga gleichermaßen. Bei allen Spielen im Oberhaus, in der 2. Liga Pro (unter anderem Binder Blaubären Flacht) und in der 2. Liga Nord und Süd (unter anderem Sparda BSP Stuttgart) sowie bei den Pokalspielen und beim Supercup tragen die Unparteiischen das berühmte DEKRA-Logo auf der Brust. Zudem ist das Prüf- und Sachverständigenunternehmen auch in Form von Werbebannern auf den Hallenböden präsent, was speziell bei TV-Übertragungen der nationalen Meisterschaft und beim DVV-Pokal (nationaler Pokalwettbewerb) für Aufmerksamkeit sorgt.
Dass der 56-jährige Guido Kutschera, der nicht nur ein Anhänger, sondern längst auch ein Experte im nationalen Frauenvolleyball ist, auch in diesem Sport problemlos seine Neutralität wahren kann, ist keine Selbstverständlichkeit. Immerhin spielen in Liga eins die Ladies in Black Aachen und in der 2. Liga Pro die Bayer Volleys Leverkusen und die Deutsche Sporthochschule Köln aus dem Rheinland, also allesamt aus einer Region, die dem Vorsitzenden Geschäftsführer der DEKRA Automobil GmbH von Natur aus besonders am Herzen liegt. Der erfahrene Wirtschaftsführer selbst ist nämlich in der Domstadt Köln am Rhein geboren und aufgewachsen und von seinem Bruder auch zu seiner ersten großen sportlichen Liebe, dem Fußball, hingeführt worden.
„Ich habe in der C-Jugend in der damaligen Sonderstaffel gekickt und hatte einen guten Freund, der später Bundesligaspieler geworden ist. Der wollte mich bei seinem Wechsel unbedingt mit zum 1. FC Köln nehmen, aber mein Vater hat sein Veto eingelegt“, sagt Kutschera, der allerdings eingesteht, dass das eigene Talent wohl eher nicht zum Nationalspieler gereicht hätte. Als glühender Anhänger ist er trotz der vom Vater gewünschten soliden Berufsausbildung in einem anderen Bereich, dem deutschen Nationalsport mit dem Lederball und dem großen „FC Kölle“ bis heute treu geblieben. „Ich bin regelmäßig mit meiner Frau bei Heimspielen im Stadion. Sie ist fast ein noch größerer Fan als ich“, sagt Kutschera, der zwar seit elf Jahren in Stuttgart arbeitet und hier auch eine Wohnung hat, die Wochenenden allerdings zumeist auf Reisen oder – wenn möglich – eben in der heimischen Karnevals-Hochburg am Rhein verbringt.
Ist der Anhänger der „Geißböcke“ und Sympathisant des FC Liverpool („das war ich schon vor der Jürgen-Klopp-Zeit“) an den Wochenenden nicht in der Domstadt oder beruflich im Ausland unterwegs, dann gibt es noch eine weitere Leidenschaft, bei der sich der Beruf und das Interesse am Sport hervorragend verknüpfen lassen: Es gibt nämlich tatsächlich nicht viele Rennstrecken in Deutschland und im angrenzenden Ausland, die der glühende Motorsportfan nicht schon besucht hätte. Sein persönlicher Favorit ist dabei nicht etwa der unweit der Heimat gelegene Nürburgring mit der weltbekannten „Nordschleife“, auch bekannt als „Grüne Hölle“. Vielmehr zieht es Guido Kutschera immer wieder mit großer Freude in Richtung Osten nach Schipkau zwischen Berlin und Dresden, wo sich der ehemals als „EuroSpeedway Lausitz“ bekannte, 4,5 Kilometer lange Rennkurs befindet, zu dem das Unternehmen DEKRA eine ganz besondere Beziehung hat: Seit dem 1. November 2017 ist der schwäbische Konzern nämlich in Besitz der Strecke und des Areals, das seither unter dem Namen „DEKRA Lausitzring“ firmiert. Wie schon seit der Eröffnung im Jahr 1999 werden auf dem schmucken Kurs in Brandenburg auch weiterhin Auto- und Motorradrennen verschiedenster nationaler und internationaler Serien und auch Pop- und Rockkonzerte ausgetragen.
Vor allem aber ist das Areal heute das größte herstellerunabhängige Prüf- und Testzentrum Europas für das automatisierte und vernetzte Fahren von morgen, und es wird permanent weiter ausgebaut. Sowohl auf den Testanlagen als auch bei den Autorennen ist Guido Kutschera ein regelmäßiger Gast, was nicht zuletzt auch damit zu tun hat, dass DEKRA, deren ursprüngliches Kerngeschäft die technische Überprüfung von motorgetriebenen Fahrzeugen war, schon lange als Partner und Sponsor im Automobilrennsport aktiv ist. „Das geht von der Technischen Abnahme von Rennfahrzeugen, über die Schulung und Bereitstellung von Technischen Kommissaren, unserer Präsenz in nationalen und internationalen Motorsport-Fachgremien bis hin zur konkreten Unterstützung einzelner Fahrer und Teams“, sagt Kutschera. „Autos, Lastwagen und Motorräder sind von je her unser Brot- und Buttergeschäft, auch wenn wir mittlerweile in den verschiedensten Bereichen der Technik und des Lebens zuhause sind“, sagt der DEKRA-Manager, welcher für rund 15.000 der weltweit rund 49.000 DEKRA-Angestellten verantwortlich ist.
Die Geräusche und die Gerüche in den Boxengassen haben den Mann, der zuvor 18 Jahre lang für „Carglass“, den weltweit größten Spezialisten für Fahrzeugscheiben, im Einsatz war, schon seit frühester Jugend fasziniert. Eine Sache nötigte dem Rennsportfan allerdings doch Respekt ab: „Ich durfte einmal mit einem Rennfahrer am Steuer eine Runde über den Nürburgring drehen, aber selbst dieses eher gemäßigte Tempo mit einem Passagier an Bord hat mich doch etwas schlucken lassen. Das muss nicht regelmäßig sein“, sagt Kutschera, der sich das Geschehen dann doch lieber vom Streckenrand oder von der Tribüne aus anschaut.
Das Unternehmen DEKRA hat mittlerweile auf die vor 99 Jahren gegründete Basis der Prüfgesellschaft von Automobilen längst vielschichtige andere Dienste und Aufgaben in ihr Portfolio eingebaut. Das vom CEO Stan Zurkiewicz geleitete, in mehr als 60 Ländern weltweit tätige Unternehmen, generiert seinen Jahresumsatz von inzwischen mehr als vier Milliarden Euro unter anderem auch durch die Prüfung technischer Geräte verschiedenster Art, Sicherheitsberatungen am Arbeitsplatz, Logistikmanagement und Dienstleistungen im Bereich Cybersicherheit. Seit Beginn dieses Jahres hat DEKRA zudem im Motorsport und speziell in der Formel 1 zusätzliche Sichtbarkeit durch eine Partnerschaft mit dem Remstäler Bernd Mayländer erlangt, der seit einem Vierteljahrhundert auf allen Strecken als Fahrer des F1 Safety-Car am Steuer sitzt, das immer dann zum Einsatz kommt, wenn das Rennen unterbrochen und neu gestartet werden muss. Guido Kutschera persönlich hat für den Bereich seiner Zuständigkeit im Konzern derzeit ein ganz besonderes Anliegen: „Ich würde mich freuen, wenn sich künftig noch mehr Frauen und Mädchen für technische Berufe, Tätigkeiten im Ingenieurwesen und auch für eine Stelle in unserer Firma interessieren würden.“
Mehr Infos: https://www.dekra.de
[Fotos: DEKRA (3)]